Ein kulturelles Zentrum für das 21. Jahrhundert
Alle reden davon, dass wir nachhaltiger Leben müssen und den meisten ist dabei mittlerweile klar, dass es dafür einen Wandel in unseren Verhaltensweisen braucht. Einen Wandel hin zu einer ressourcenschonenden Lebensweise. Doch wie genau wir dahin kommen sollen, in einer Welt in der immer noch der persönliche Egoismus, die persönliche „Freiheit“, über dem Lebensrecht kommender Generationen zu sein scheint, dafür gibt es bisher nur wenige Ansätze.
Die IDEE der ökologischen Stadtteilzentren liefert einen leicht umsetzbaren Ansatz, der zugleich weitere kulturelle Spannungsfelder auflöst und miteinander in Einklang bringt.
Die Idee von Stadtteilzentren taucht in Diskussionen um die Kultur der Zukunft immer häufiger auf, jedoch wird dabei der Nachhaltigkeitsaspekt oft nur oberflächlich und ohne konkrete Lösungsansätze und vor allem nicht ganzheitlich betrachtet. Ökologische Stadtteilzentren ergänzen bestehende Ideen von Stadtteilzentren und setzen die Nachhaltigkeit dabei ins Zentrum – ins Zentrum einer zukünftigen ökologischen Kultur (Kultur im Sinne von: Alltäglicher Lebensweise).
Was ist ein ökologisches Stadtteilzentrum?
Ein ökologisches Stadtteilzentrum ist ein Ressourcenumschlagspunkt in einem Stadtteil, in dem „Müll“, „Schrott“ und „Altes“ in wieder Brauchbares verwandelt wird. Diese Ressourcen sind vor allem Ressourcen die heute verschwendet werden, weil eine Wiedernutzbarmachung nicht wirtschaftlich wäre also: Stoff/Kleidung, Elektrogeräte, Lebensmittel, Möbel etc.
Ein ökologisches Stadtteilzentrum beinhaltet genau die Infrastrukturen die das ermöglichen:
Offene Werkstätten für Technik, Kleidung, Holz- und Metall, Gemeinschaftsgärten, Gemeinschaftsküchen, Stadtteil-, Leih-und Tauschläden, sowie Projekträume für Projekte und Initiativen die im Stadtteil aktiv werden wollen.
Die Menschen aus dem Stadtteil helfen (teilweise) ehrenamtlich dabei Ressourcen wiederaufzubereiten und weiterzugeben, sodass diese neu genutzt werden können. Die dadurch entstehende Gemeinschaft etabliert eine neue Art von Kultur – eine Kultur der Nachhaltigkeit. Eine Kultur in der sich Menschen wieder mehr selbstorganisieren, um lokale Ressourcen-Kreislaufe, mit Wiederverwertung statt wegwerfen, zu erzeugen und lokale Wertschöpfung zu generieren. Das macht die Stadt widerstandfähiger gegenüber Krisen und hilft kleine nachhaltige Systeme aufzubauen, welche wiederum die Grundlage für die Nachhaltigkeitswende von unten bilden.
Durch die vorhandenen Projekt-, Büro-, und Versammlungsräume sind ökologische Stadtteilzentren aber auch Demokratiezentren.
Warum brauchen wir ökologische Stadtteilzentren?
Im Mittelalter prägten die Kirchen das Zusammenleben und die Kultur der Menschen. Im Industriezeitalter wurden dann Einkaufszentren immer wichtiger und heute stehen diese im Mittelpunkt unserer Konsum- und Wegwerfgesellschaft. Neben den Einkaufszentren gibt es in unseren Städten noch riesige Fußballstadien, Museumslandschaften, Theater und Festbühnen, Kulturpaläste und Tiergärten. All das prägt die Stadt und beeinflusst die Menschen in ihrem Verhalten – in ihrer Kultur. Doch welche Versammlungsstätte prägt eigentlich die Kultur einer modernen und ökologischen Gesellschaft, die wir ja werden wollen? Es gibt keinen vergleichbaren Ort der eine Kultur der Nachhaltigkeit schaffen könnte – es gibt keine Nachhaltigkeitszentren. Genau das will ein ökologisches Stadtteilzentrum sein…
Die gesamte Herleitung und alle Ideen für die notwendigen Räume können in diesem Dokument nachgelesen werden